Eine Projektwoche mit Sinn, Engagement und gelebter Solidarität – das zeigt dieses großartige Beispiel aus einer 7. Klasse, das wir gern mit euch teilen möchten.
In der Montessori-Schule Greifswald, die Lernen durch Engagement (LdE) aktiv praktiziert, entstand eine Projektwoche rund um die Themen Afrika, Madagaskar und globale Verantwortung. Ziel war es, nicht nur Wissen zu erwerben, sondern ganz konkret etwas zu bewirken – für eine Partnerschule auf Madagaskar.
Hier stellen wir euch das Projekt exemplarisch entlang der LdE-Phasen vor:
Initialisierung: Einstieg in das Thema und erste Begegnungen
Zu Beginn der Woche stand das Kennenlernen des LdE-Konzepts und der eigenen Stärken im Fokus. Mit einem kreativen Einstieg durch das Verbindungsspiel der Initiative „Gemeinsam für Afrika“ wurden erste Brücken zu den Themen Fair Trade, Fair Fashion und globale Zusammenhänge geschlagen.
Ein besonderes Highlight war das Treffen mit Antonia Michaelis, der Gründerin der Madagaskar-Initiative les pigeons. Die Schüler:innen erfuhren dabei aus erster Hand, wie wichtig Unterstützung für die Partnerschule ist – und entwickelten erste Ideen, wie sie konkret helfen könnten.
Planung: Von der Idee zur Projektgruppe
Am zweiten Tag wurde es konkret: Die Schüler:innen werteten Umfragen aus, recherchierten zur Textilproduktion und entwickelten verschiedene Projektideen. Schnell fanden sich vier Gruppen mit ganz unterschiedlichen, aber gleichermaßen engagierten Ansätzen:
- Fertigstellung und Verkauf von Spielzeugen aus Madagaskar
- Organisation eines Flohmarkts mit Kuchenbasar und Verkaufsstand
- Schulinterner Kuchenverkauf für den guten Zweck
- Kreative Straßenmusikaktion zur Spendensammlung
Die Begeisterung war spürbar – und die Planung nahm schnell Fahrt auf.
Durchführung: Engagement zum Leben erweckt
Neben intensiver Projektarbeit stand ein Ausflug ins Darwineum in Rostock auf dem Plan. Dort erhielten die Schüler:innen Einblicke in die Flora und Fauna Madagaskars – ein wertvoller Perspektivwechsel.
Im Schulalltag wurde anschließend weiter recherchiert, gebastelt, geschrieben, geplant, diskutiert und auch genossen: Ein nachhaltiges Frühstück mit fair gehandelten Produkten brachte nicht nur neue Energie, sondern auch einen weiteren Aha-Moment in Sachen Konsumverhalten.
Abschluss: Ein starkes Ergebnis – 550 € Spendengelder für die Partnerschule
Am letzten Tag rundeten eine Reflexion, Dokumentationen und Kurzfilme aus afrikanischen Ländern die Woche ab. Dabei ging es auch immer wieder darum, das eigene Bild von Afrika zu hinterfragen und zu differenzieren.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 550 € Spenden wurden durch Kuchenbasare, einen Flohmarkt und eine Straßenmusikaktion gesammelt – ein Beispiel dafür, wie schulisches Lernen und Engagement echte Wirkung entfalten kann.
Fazit: So sieht Lernen durch Engagement in der Praxis aus
Dieses Projekt ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen und ihre Kompetenzen in den Dienst einer guten Sache stellen. Die Lernlandkarten, die zur Reflexion eingesetzt wurden, halfen den Schüler:innen dabei, ihren Lernweg sichtbar zu machen.
Wir danken der Schule für die Möglichkeit, dieses Beispiel zu teilen – und hoffen, dass es andere Schulen inspiriert, selbst ein LdE-Unterrichtsprojekt auf die Beine zu stellen. Vielleicht ja auch zum Thema Globale Gerechtigkeit, Fair Fashion oder Nachhaltigkeit?
Lernen durch Engagement verändert Perspektiven – und wirkt.
